Lexikon

Freitag, 12. Juni 2015

Halima: aus Resten und Webkantenverwertung wird "ausgehfein"

 Na, da habe ich ja was angestellt...




Ich wollte aus dem Rest vom schwarzweissen Karostoff aus dem ich den Rock Insa nähte, ein Kleidchen nähen. Es sollte ländlich sein, ganz schlicht.  Meine Tochter wünschte sich noch einmal ein Halima-Kleid von Farbenmix. Bedingung: schwarzes Bindeband. Ok, gebongt...  Damit das Kleid etwas farbiger wird, wollte ich den schönen Taft von meinem Midsommar-Rock mit verwenden.  Überhaupt bin ich zur Zeit sehr auf "Verwertung" eingestellt und versuche, nicht so viele angeschnittene Stoffe zu hüten. Jetzt habe ich aus Versehen ein wirklich ausgehfeines Kleid genäht...






Dem Kleid habe ich einen schwarzen Besatz angeschneidert und das Oberteil innen mit dem pinken Taft abgefüttert.





                                       Die fransige Webkante wollte ich unbedingt mit verwerten!





Zwischenzeitlich hatte ich etwas Sorge, das Kleid könnte ein Zwitter zwischen Cowgirlweste und Trachtenkleid werden.  Aber alles ist gut :) .  Auf dem Foto kann man sehen, dass ich nicht ganz auf den geraden Karoverlauf geachtet habe- nennen wir es jetzt einfach mal ein Echtheitsmerkmal für Handarbeit ;)






Die Taftschleife ist toll geworden.  Ich habe da eine Falttechnik mit der ich solche Bänder annähe und unten schräge ich das Band immer ab. Das sieht immer sehr üppig und wertig aus- macht aber fast keine Arbeit.   Dazu werde ich in Kürze ein kleines Tutorial schreiben :)





Das Rockteil ist aus blütenweißem Batist und mit 4 Rüschen abgesetzt... wollte ich immer schonmal ausprobieren. Die Unterkanten der Rüschen sind mit Rollsaum versehen, das macht sich gut und sieht so schön ordentlich aus:










Das Kleid ist in der Tat fein, aber ich finde nicht zu sehr.  Meine Tochter fühlt sich darin zum Glück sehr wohl und nicht aufgebrezelt.


...

Es gibt da aber nochwas.  Ich falle da immer gerne drauf rein:  Beim Halimakleid sind die beiden hinteren Schürzenteile gedoppelt, bzw abgefüttert.  Dazwischen habe ich ein Stück pinken Taft als unteren Abschluss gelegt.  Das vordere Rockteil ist jedoch einlagig- da hat es dann schon gehakt mit dem Taftabschluss, denn schöner ist ja, wenn die Taftlage unten herausschaut und nicht "aufgenäht ist.  Es werden abschliessend alle Rockteile inclusive dem "Unterock" ( hier ist es ja der weisse, gerüschte Batist...) aufeinandergelegt und zusammengenäht. Auf diese Weise ist es unmöglich, einen schönen, durchgehenden unteren Abschluss zu schaffen... also wenn man es genau nimmt.  Ich bin ja im Bekleidungsnähen alles andere als ein Profi. Wenn hier Jemand von euch einen ganz tollen Tip hätte, wäre ich sehr dankbar. Ich werde vermutlich die unteren Rockteile bei einem nächsten Halimakleid etwas umbasteln und den Nähverlauf etwas abändern damit ich soetwas wie einen Satinstreifen oder wie hier einen gefalteten Taftstreifen tatsächlich verstürzt einnähen kann.
Es ist ja nicht immer alles Ponyhof beim Nähen... wie man hier sieht, habe ich am Schluss dann echt den Ehrgeiz aus beschriebenem Grund auch mal sausen lassen:










Letztendlich ist und bleibt es ein schönes Kleid und ich kann Halima auch Nähanfängern wärmstens ans Herz legen!
Tschühüüs!


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen